Pressemeldung der Kummer-Vanotti-Stiftung: „Zweite Preisverleihung des Environment and Art Award 2021 der Kummer-Vanotti-Stiftung“

Pressemeldung der Kummer-Vanotti-Stiftung: „Zweite Preisverleihung des Environment and Art Award 2021 der Kummer-Vanotti-Stiftung“

Pressemeldung der Kummer-Vanotti-Stiftung: „Zweite Preisverleihung des Environment and Art Award 2021 der Kummer-Vanotti-Stiftung“

Die in 2018 gegründete Kummer-Vanotti-Stiftung vergibt zum zweiten Mal den „Environment and Art Award“. Die unabhängige Jury hat sich in 2021 für das Kunstwerk „Low_Poly_Tree“ des Kölner Medien-Künstlers Achim Mohné, Hochschullehrer im Bereich der Post-Fotografie und digital imaging, entschieden. Auf der Insel Grafenwerth wird nach Abschluss der Baumaßnahmen ab Frühjahr 2022 der Umweltskulpturenpark der Kummer-Vanotti-Stiftung entstehen. Geplant ist, hochwertige Kunstwerke, die ein Umweltthema adressieren, auf der Insel aufzustellen. Die für jeden frei zugänglichen Kunstwerke sollen bei den Betrachtern die Notwendigkeit eines nachhaltigen Umgangs mit Natur und Umwelt unterstreichen. Achim Mohné wird für den Skulpturenpark ein spektakuläres Objekt verwirklichen. In seinem Kunstwerk thematisiert Mohné die Beobachtung der Natur, künstlerische Kreativität im Umgang mit der Digitalisierung und gleichzeitig das Verhältnis zwischen Mensch und Umwelt. Er sagte selbst zu seinem Werk (s. hierzu Abbildung):

„Die virtuelle Darstellung eines Baumes, wie er auf Google Earth im 3D-Modus erscheint, gibt der Skulptur ihre Form. Der künstliche Baum wurde aus der Virtualität in die reale Welt zurückversetzt, und zwar im Maßstab 1:1. So stehen sich der reale Baum und sein digitales Pendent aus poliertem Stahl gegenüber, wobei dieser seine natürliche Umgebung, die Insel Grafenwerth widerspiegelt. Während der „echte“ Baum sich mit den Jahreszeiten verändert und größer wird, bleibt die Skulptur unverändert. Die Darstellung von Natur spielt in der Tradition der Künste eine große Rolle: Von der Malerei über die Fotografie bis hin zu digitalen Bildmitteln, von denen die dreidimensionalen virtuellen Globen die aktuellsten sind, wurden menschliche Vorstellungen der Natur beeinflusst und manipuliert. Google Earth stellt somit eine neue Form dieser Aneignung von Natur dar. Die Reflexion der Besucher*innen im verspiegelten Baum regt zu medialer Selbstinszenierung auch über die sozialen Netzwerke an. Es wird angestrebt, die Skulptur auf möglichst umweltgerechte Weise zu produzieren, wobei modernste digitale Verfahren und nachhaltige Materialien sowie klimaneutrale Techniken zum Einsatz kommen. Der durch die Produktion entstehende CO2-Fußabdruck soll ermittelt und ausgeglichen werden.“

Eine hochrangig besetzte Fachjury bestehend aus Dr. Sebastian Baden, Kurator Kunsthalle Mannheim, als Vorsitzender, Dr. Camilla Bausch, Geschäftsführende Direktorin des Ecologic-Instituts in Berlin, Andra Lauffs-Wegner, Kunstsammlerin und Eigentümerin von KAT_A, Dr. Oliver Kornhoff, Museumsdirektor Arp-Museum, Jesse Magee, Künstler und Wissenschaftler; Sascha Müller-Kraenner, Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe sowie Otto Neuhoff, Bürgermeister Bad Honnef, haben aus den insgesamt 15 Einsendungen die besten Wettbewerbsbeiträge ausgewählt. Sebastian Baden würdigte das Projekt als „einen innovativen und interaktiven Beitrag für den Skulpturenpark. Der Preisträger hat mit seinem Konzept für ein technisch ambitioniertes, ästhetisch anspruchsvolles und High-Tech mit der Aufmerksamkeit für die Natur verbindendes Werk überzeugt.“ Der Preis ist mit 20.000 € dotiert und soll die Produktion des ausgewählten Kunstwerks ermöglichen. Die Aufstellung der Kunstwerke wird in 2022 stattfinden. Die Eröffnungsfeier des Parks ist geplant am 19. Juni 2022 verbunden mit der Preisverleihung von Antye Günther, die im letzten Jahr die Ausschreibung der Stiftung gewonnen hat.

Abb. .: Entwurf des prämierten Kunstwerks „Low_Poly_Tree“ (Google_Earth_Modell_13) von Achim Mohné. Copyright the artist. Courtesy Galerie Judith Andreae, Bonn.

 

Abb.: Achim Mohné in seinem Studio „Lab_AMé“ in Köln. Foto: Tilman Lothspeich

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