Preisverleihung– Hermann-Honnef-Sonderpreis

Preisverleihung– Hermann-Honnef-Sonderpreis

Pressemeldung der Kummer-Vanotti-Stiftung und Bad Honnef AG: „Preisverleihung– Hermann-Honnef-Sonderpreis“

In diesem Jahr vergibt die Kummer-Vanotti-Stiftung gemeinsam mit der Bad Honnef AG den „Hermann-Honnef-Sonderpreis“ zu Ehren des in Bad Honnef auf der Insel Grafenwerth geborenen Hermann Honnef (1878 – 1961). Er war zu seiner Zeit ein Windkraftpionier mit herausragenden Ideen zur Nutzung der Windkraft als erneuerbare Energiequelle.

Die unabhängige Jury hat sich in ihrer Septembersitzung für das Kunstwerk „Eine Blume für Hermann Honnef“ der Künstlerin Birgitta Weimer entschieden. Dieser Preis wird zu gleichen Teilen von der Familienstiftung als auch der Bad Honnef AG (BHAG) unterstützt. Nach der Eröffnung des Umweltskulpturenparks in 2022 wird nun die Dauerausstellung im öffentlichen Raum durch ein weiteres besonderes Werk ergänzt. Die für jeden frei zugänglichen Kunstwerke sollen bei den Betrachtern die Notwendigkeit eines nachhaltigen Umgangs mit Natur und Umwelt unterstreichen. Mit dem nun prämierten Kunstwerk wird ein weiteres wichtiges Klimaschutz- und Umwelt-Thema adressiert, nämlich die Nutzung der Windenergie, Vorstand Kersten Kerl der Bad Honnef AG äußerte sich dazu: „Die Bad Honnef AG unterstützt eine solch künstlerische Inszenierung gerne auch mit finanziellen Mitteln. Denn für uns ist dieses Kunstwerk ein Baustein, um den kommunalen Klimaschutz voranzutreiben. Kunst kann das Thema sinnlich erfahrbar machen, herausfordern und ein Statement setzen.“

„Die kinetische Windskulptur Eine Blume für Hermann Honnef spricht in ihrer plakativen Farbigkeit und poppigen Fröhlichkeit eine gänzlich andere visuelle Sprache als die stählernen Ingenieursbauwerke der frühen Moderne. Sie baut auf den vertikalen Mikrowindkraftanlagen, den Flower Turbines oder Windtulpen auf, die seit zwei Jahren zunehmend Platz in öffentlichen und privaten Außenräumen finden. Sie kombinieren Aerodynamik und Computational Fluid Dynamics, können dadurch schon bei niedrigen Windgeschwindigkeiten Energie erzeugen und sind darüber hinaus leise und ungefährlich für Vögel. Die Blume für Hermann Honnef wird durch ihre Bewegung, ihre klare Formensprache und kombiniert mit kräftigen Farben ein Anziehungspunkt innerhalb des Skulpturenparks werden,“ erläutert die Künstlerin ihr Werk.

Der Juryvorsitzende, Dr. Sebastian Baden, ergänzte aus Sicht der Jury: „Die Mitglieder der Jury haben sich einstimmig für die Auszeichnung von Brigitta Weimer ausgesprochen. Der für den Wettbewerb eingereichte Vorschlag bringt die Themen Windkraft, Umwelt, Natur, Kunst und auch Design auf einen gemeinsamen, starken Nenner. Die Skulptur Eine Blume für Hermann Honnef vereint Elemente der Pop Art, der kinetischen Kunst sowie die zeitgenössische künstlerische Tendenz, ökologischen Herausforderungen eine visuell einprägsame, symbolische Form zu geben. Überzeugend war neben dem konzeptuell und ästhetisch durchdachten Entwurf der Skulptur auch die für den Sockel vorgesehene Denkmalplatte, deren Gestaltung an Hermann Honnef erinnern wird. Außerdem begeisterte die Jury ein partizipatives Element: Die Künstlerin schlägt vor, eine Ladestation in der Basis

der Tulpenturbine zu integrieren und so die Kunst mit der Technik und der Windenergie zusammenzubringen. Form, Funktion und Faszination sind damit vereint.“

Eine hochrangig besetzte Fachjury bestehend aus Dr. Sebastian Baden, Direktor der Schirn Kunsthalle Frankfurt, als Vorsitzender, Dr. Camilla Bausch, Geschäftsführende Direktorin des Ecologic-Instituts in Berlin, Kersten Kerl, Vorstand der BHAG, Andra Lauffs-Wegner, Kunstsammlerin und Eigentümerin von KAT_A, Jesse Magee, Künstler und Wissenschaftler, Sascha Müller-Kraenner, Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, Otto Neuhoff, Bürgermeister Bad Honnef und Dr. Julia Wallner, Direktorin Arpmuseums haben aus den insgesamt 7 von externen Experten nominierten Einsendungen den besten Wettbewerbsbeitrag ausgewählt. Der Preis ist mit 40.000 € dotiert und deckt auch die Produktion des ausgewählten Kunstwerks ab. Die Aufstellung des Kunstwerks wird in 2024 stattfinden. Birgitta Weimer studierte Ethnologie, Anthropologie und bildende Kunst, sie lebt und arbeitet nach Stationen u.a. in Hamburg, Köln, Chicago und Frankfurt am Main in Gummersbach. Sie hat bereits an zahlreichen internationalen Ausstellungen teilgenommen (s. auch: www.birgitta-weimer.de).

Abb.: Birgitta Weimer und Entwurf des prämierten Kunstwerks „Eine Blume für Hermann Honnef“.